Wer sind Sie und wie beschreiben Sie Ihren Drive im Bereich digitaler Medizin, Ihre Rolle?
Mein Name ist Dorothee Bär und ich bin Staatsministerin für Digitalisierung. Und so, wie die Digitalisierung in Deutschland im Allgemeinen mir am Herzen liegt, so tut es der Bereich der digitalen Medizin – auch und gerade in Zeiten von Corona – ganz besonders. Mir ist es wichtig, durch entsprechende Digitalisierungsmaßnahmen die Effektivität und Effizienz in diesem Bereich zu fördern, zum Nutzen der Patientinnen und Patienten, des Gesundheitsbereiches selbst, aber auch zum Nutzen für die hiervon mittelbar betroffenen Bereiche wie zum Beispiel die Wirtschaft.
Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Was exakt findet in Ihrem Alltag schon alles digital statt? Wo schafft die Digitalisierung damit einen Mehrwert?
Ein Teil meiner Arbeit besteht darin zu kommunizieren. Hierfür nutze ich natürlich sehr intensiv digitale Hilfsmittel zur Vorbereitung und Durchführung. Dieses führt zu schnelleren, weniger aufwendigen Abläufen und mache Aufgabe wurden in den letzten Monaten erst durch digitale Hilfsmittel möglich (Webmeetings etc.).
Wo sehen Sie die größten Chancen und das größte Potenzial in der Digitalisierung der Gesundheit? Wieso? Welche Erwartungen haben Sie an die Digitalisierung im Gesundheitswesen?
Digitalisierung in der medizinischen und pflegerischen Versorgung bietet herausragende Chancen, Gesundheit und Leben der Menschen zu verbessern. Digitale Technologien wie die Künstliche Intelligenz können zu einer besseren Prävention, Diagnosestellung und Therapie beitragen. Auch für den Bereich der Pflege sehe ich großes Potenzial. Deshalb fördert die Bundesregierung innovative Ansätze für eine digitale medizinische und pflegerische Versorgung z.B. im Rahmen der KI-Strategie.
Wo konkret sehen Sie das größte Marktpotenzial in der digitalen Gesundheit in den kommenden Jahren und wieso?
Um Chancen von E-Health zu nutzen, ist Vernetzung von Daten aus der Versorgung und medizinischen Forschung unter Beachtung der Datensicherheit und des Datenschutzes Grundvoraussetzung. Dafür müssen Daten zugänglich und miteinander vergleichbar sein.
Wir stehen in Deutschland auch in einem globalen Wettbewerb – angesichts rasanter Entwicklungen bei Big Data und KI ist es wichtig, nicht den Anschluss zu verlieren. Die Bundesregierung schafft hierfür geeignete Rahmenbedingungen, z. B. für die Erstattung von Apps in der Regelversorgung – hier ist Deutschland Vorreiter.
Was ist Ihr konkreter Ratschlag an Gründer und Investoren im Bereich digital health?
Mein Rat an Investorinnen und Investoren: Engagieren Sie sich in diesem wichtigen Bereich, helfen Sie den Akteuren am Standort Deutschland, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Es lohnt sich! Mein Rat an Gründerinnen und Gründer: Nutzen Sie die Fördermöglichkeiten, die die Bundesregierung bietet, etwa im Bereich Mensch-Technik-Interaktion. Und nutzen Sie die für Startups im Allgemeinen gegebenen, nun mit dem Konjunkturpaket noch mal verbesserten Möglichkeiten der Förderung entsprechender Aktivitäten.
Welche drei Events sind absolute MUSTs im Bereich Digital Health, würden Sie also dringend empfehlen?
Es gibt viele Beispiele für e-Health-Events:
DEMA, Kongress Vernetzte Gesundheit, DiFG (DigitalForum Gesundheit), Nationaler Fachkongress Telemedizin, Wearable Technologies Conference Europe, Kongress für Gesundheitsnetzwerker, eHealth Europe, Healthcare Hackathon, Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit, Digital Health Conferenz, Medica u.a.
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