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Ralph Schröder
im Interview

Wer bist Du und wie beschreibst Du Deinen Drive im Bereich digitaler Medizin, Deine Rolle?

Mein Name ist Ralph Schröder, ich bin seit ca. 30 Jahren im Gesundheitswesen tätig und habe ich mich von Anfang an mit elektronischer Kommunikation beschäftigt, also mit den Vorgängern dessen, was heute als digital bezeichnet wird. Heute leite ich schröder+kern, ein Unternehmen, das sich mit den digitalen Pionieren im Gesundheitswesen beschäftigt: mit der Software in der Arztpraxis und der Apotheke.

Was ist Dein USP, Dein Alleinstellungsmerkmal? 

Was exakt findet in Deinem Alltag schon alles digital statt? Wo schafft die Digitalisierung damit einen Mehrwert?

Nun, die AIS (Arzt-Informations-Systeme) und Apotheken-Warenwirtschaftssysteme sind trotz der hohen Relevanz im Gesundheitswesen noch immer eine Nische,  die noch recht wenig im Focus der Aufmerksamkeit ist; entsprechend gibt es recht wenige Experten dafür. Und: das war schon vor 30 Jahren „digital“, das vergisst man häufig…

Wo siehst Du die größten Chancen und das größte Potenzial in der Digitalisierung der Gesundheit? Wieso? 

Aus meinem Blickwinkel ist das natürlich die interdisziplinäre Kommunikation, der interdisziplinäre Austausch. 
Was für ein Segen wäre eine funktionsfähige, flächendeckend verbreitete digitale Patientenakte mit einem funktionierenden „Medikamentencheck“…

Wo konkret siehst Du das größte Marktpotenzial in der digitalen Gesundheit in den kommenden Jahren und wieso?

Überall! So banal und nichtssagend diese Aussage jetzt hier stehen bleibt…
Gesundheits-Apps finde ich aktuell sehr spannend, wenn diese gut gemacht sind – natürlich.

Was ist Dein konkreter Ratschlag an Gründer und Investoren im Bereich digital health? 

Das ist schwer…
Da ich mich schon seit Jahrzehnten mit digitalen Angeboten beschäftige habe ich schon viele viele Start-Ups kommen – und leider die meisten davon auch wieder gehen sehen.
Der Fehler, den die meisten aus meiner Sicht machen ist, sich nicht im Detail mit unserem – sehr speziellen – Gesundheitswesen/mit unserem Gesundheitsmarkt und dessen Regulierungen zu beschäftigen.

Welche drei Events sind absolute MUSTs im Bereich Digital Health, würdest Du also dringend empfehlen? 

Interessant ist sicher die DMEA, die Digital Health Conference ebenfalls.

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Interviews

Prof. Heinz Lohmann
im Interview

Wer bist Du und wie beschreibst Du Deinen Drive im Bereich digitaler Medizin, Deine Rolle?

Förderung der Kooperation innovativer Akteure der Gesundheitswirtschaft ist das zentrale Ziel der seit 15 Jahren agierenden Netzwerkagentur LOHMANN konzept. Die Digitalisierung der Branche spielt dabei eine ständig zunehmende Rolle. Diese Entwicklung haben wir durch unsere Beiträge zur öffentlichen Diskussion mit großem Nachdruck zu fördern versucht.

Was ist Dein USP, Dein Alleinstellungsmerkmal?

Mit unseren Gesundheitswirtschaftskongressen, die sowohl in Deutschland als auch in Österreich die wichtigsten Veranstaltungen für Managerinnen und Manager sowie Unternehmerinnen und Unternehmer der Branche sind, bieten wir die Plattformen für den intensiven Austausch der Verantwortlichen aus Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie aus Gesundheitsanbietern und  Krankenversicherungen.

Was exakt findet in Deinem Alltag schon alles digital statt? Wo schafft die Digitalisierung damit einen Mehrwert?

Die Digitalisierung bietet vielfältige Möglichkeiten zur Optimierung der Arbeit der Gesundheitswirtschaft. Ganz besonders wichtig ist die Entwicklung Digitaler Workflows zur Behandlung der Patienten unter Einbezug von KI, weil sie die Strukturierung der Prozesse ermöglichen. Damit kann das bisherige „Improvisationstheater“ durch das Konzept „Markenmedizin“ abgelöst werden.

Wo siehst Du die größten Chancen und das größte Potenzial in der Digitalisierung der Gesundheit? Wieso?

Die Digitalisierung stärkt letztlich durch mehr Transparenz die Rolle der Patienten in der Gesundheitswirtschaft. Patienten können auch häufiger Konsumenten werden. Damit stützt die Digitalisierung in unserer Branche einen allgemeinen Trend, der sich in anderen Wirtschaftsbereichen bereits erfolgreich durchgesetzt hat.

Wo konkret siehst Du das größte Marktpotenzial in der digitalen Gesundheit in den kommenden Jahren und wieso?

Gründer sollten sich durch die überkommene Abschottung des Gesundheitssektors gegenüber Entwicklungen in anderen Branchen nicht abschrecken lassen, da die Zäune des „Naturschutzgebietes“ Gesundheitsmarkt bereits löcherig sind. Künftig gilt, wer die Interessen der Patienten zu mehr Wirksamkeit verhilft, wird erfolgreich sein. Wenn Investoren auf „schnelles Geld“ aus sind, sollten sie sich in anderen Branchen engagieren, wenn sie Nachhaltigkeit präferieren, sind sie in der Gesundheitswirtschaft richtig und sehr willkommen.

Was ist Dein konkreter Ratschlag an Gründer und Investoren im Bereich digital health? 

Neben den, einen geschützten Raum bietenden, Digital Events empfehlen wir, möglichst schnell die eigenen Ideen auf den großen Branchentreffen zu präsentieren, um bei ihrer Entwicklung das Verirren in „Sackgassen“ zu vermeiden und sie umgehend einem Praxisabgleich zuzuführen. Deshalb sollten sich Startups auf den Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit in Berlin, den Gesundheitswirtschaftskongress in Hamburg und den Österreichischen Gesundheitswirtschaftskongress in Wien trauen.