Wer sind Sie und wie beschreiben Sie Ihren Drive im Bereich digitaler Medizin, Ihre Rolle?
Mein Name ist Uwe Grof, ich bin gelernter Industriekaufmann und seit vielen Jahren im Bereich Projektmanagement tätig. Mein Herzensprojekt besteht darin, den Mehrwert und die Einsatzmöglichkeiten von KI und Digitalisierung mithilfe eines Robotersystems im Gesundheitswesen zu identifizieren und in der Praxis auch zeitnah umzusetzen. Dieses Projekt habe ich schon mit vielen Entscheidern aus der Politik, Wirtschaft und Industrie diskutiert und mehrfach Zuspruch erhalten. In meiner Rolle als Projektmanager ist es mir wichtig, ein System zu entwickeln, welches in der Umsetzung bezahlbar und in verschiedenen Bereichen einsetzbar ist.
Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Was exakt findet in Ihrem Alltag schon alles digital statt? Wo schafft die Digitalisierung damit einen Mehrwert?
Ich befinde mich in der Entwicklung eines Avatar Roboters, der zukünftig Pflegekräfte in Heimen und Krankenhäusern entlasten, Ärzte partizipieren und Prozesse optimieren kann. Der Avatar Roboter ermöglicht u.a. eine digitale Dokumentenverwaltung, ortsunabhängige Visiten sowie unterhaltende, bzw. stressreduzierende Funktionalitäten (Sport- und Meditationsprogramme), welche vom Personal während der Pausenzeiten genutzt werden können.
Wo sehen Sie die größten Chancen und das größte Potenzial in der Digitalisierung der Gesundheit? Wieso?
Diverse Prozessschritte- und Abläufe können mithilfe KI und digitaler Anwendungen vereinfacht und beschleunigt werden. Das bedeutet nicht, den Arbeitsplatz durch einen Roboter wegzurationalisieren – ethische Grundsätze werden dabei berücksichtigt, denn unterstützen bedeutet entlasten und nicht abnehmen. Und Gewinn muss man sich im Klaren sein, dass gerade die Pflege ein Berufszweig ist, wo diese Entlastung von Personal dringend notwendig ist.
Wo konkret sehen Sie das größte Marktpotenzial in der digitalen Gesundheit in den kommenden Jahren und wieso?
Immer weniger Menschen wollen als Pflegekräfte im Gesundheitsbereich tätig sein. Leider sind und werden die Konditionen immer unattraktiver, denn umso weniger Pflegekräfte es gibt desto mehr haben die noch übrig gebliebenen Pflegekräfte mit Zeitmangel und Stress am Arbeitsplatz zu kämpfen. Hinzukommt eine zu geringe Bezahlung, hohe Qualitätsansprüche sowie Schicht-, Sonn- und Feiertagsarbeiten. Digitalisierung schafft hier Entlastung bei den immer höheren Anforderung an die Mitarbeiter im Gesundheitsbereich.
Was ist Ihr konkreter Ratschlag an Gründer und Investoren im Bereich digital health?
Es handelt sich klar um einen Wachstumsmarkt. Da genügt ein Blick auf die demographische Entwicklung – die Menschen werden immer älter. Und weil das Risiko vieler Krankheiten mit dem Alter zunimmt, gibt es auch mehr Bedarf an Mitarbeitern im Gesundheitssektor.
Welche drei Events sind absolute MUSTs im Bereich Digital Health, würden Sie also dringend empfehlen?
- Digital X
- BMBF Digitale Zukunft
- Gemeinsam Digital
Empfohlene Webpages / Foren / Plattformen / Meetups / Newsletter?
- forum-digitalisierung.de
- forumbd.de
- forumdigitalermittelstand.de