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Jochen Röser
im Interview

Wer sind Sie und wie beschreiben Sie Ihren Drive im Bereich digitaler Medizin, Ihre Rolle?

Ein mittelständischer Unternehmer und Unternehmensgründer

Mehrere (>10) Unternehmensgründungen im Kontext „Gesundheit und IT“ (Krankenhauslogistik, Zentralsterilisation, e-procurement für Kliniken, Medizintechnik, Rechnungsdigitalisierung, online-Therapie / -Prävention, Videosprechstunde) davon mehrere erfolgreiche JV`s (B.Braun, Bertelsmann, Mark-E, Thiel Logistik) und Exits meine Rolle: im Gesundheitsmarkt „Situationen“ zu erkennen, die sich durch Digitalisierung weiterentwickeln und verbessern lassen

Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Was exakt findet in Ihrem Alltag schon alles digital statt? Wo schafft die Digitalisierung damit einen Mehrwert?

Die Einbindung von digitalen Gesundheitslösungen (Videosprechstunde, online-Therapie) in Versorgungslösungen und Direktverträge nach § 140a SGB V

Die Vernetzung unterschiedlicher Sektoren (Ärzte und Heilmittelerbringer) und die Gestaltung innovativer Versorgungslösungen für die GKV

Wo sehen Sie die größten Chancen und das größte Potenzial in der Digitalisierung der Gesundheit? Wieso? 

in der Vernetzung getrennter Sektoren z.B. Multikonferenzen zwischen Patienten, Orthopäden, Physiotherapeuten über die Videosprechstunde unter Einbindung der e-Verordnung
Wieso: damit man sich endlich gemeinsam (Patient plus Arzt plus Heilmittelerbringung) über Diagnose, Therapie und Mitwirkung des Patienten abstimmen kann in der Gestaltung einer kundenfreundlichen/patientenfreundlichen und -nahen Versorgung durch eine geschickte Kombination von „vor Ort und Digital“ (z.B. proaktive Nutzung der Videosprechstunde durch die niedergelassenen (Ärzte und Heilmittelbringer)

In der pragmatischen Einbindung digitaler Lösungen in bestehende Versorgungsprozesse Wieso: damit die technischen Möglichkeiten auch im medizinischen Versorgungsalltag genutzt werden

Wo konkret sehen Sie das größte Marktpotenzial in der digitalen Gesundheit in den kommenden Jahren und wieso?

Integrierte Versorgungsangebote, die den Patienten endlich eine sektorenübergreifende Versorgungslösungen bietet in der Vermeidung nicht notwendiger vor Ort Besuche (Entlastung der Klinikambulanzen und Arztpraxen). Eine Reduktion der vor Ort Besuche um ca. 20% durch Videosprechstunden sollte min. möglich sein das größte Marktpotenzial werden Plattformen haben, die „Gesundheit zum Sofortkonsum“ anbieten (Amazon der Gesundheit) und die wesentlichen Leistungsangebote auf einer Plattform integriert haben.

Was ist Ihr konkreter Ratschlag an Gründer und Investoren im Bereich digital health? 

Dass man sich mit seiner digital health Lösung an einem tatsächlich bestehenden Problem orientiert. Dass Gründer und Investoren über mindestens eine der beiden essenziellen Erfolgsfaktoren verfügt: 
Zugang zum Gesundheitsmarkt (das beinhaltet auch und insbesondere die Leistungserbringer und die Krankenkassen)

Zugang zum Konsumenten/Patienten

Vor allen Dingen aber über einen sehr, seh langen Atem und eine hohe Frustrationstoleranz zu verfügen

Welche drei Events sind absolute MUSTs im Bereich Digital Health, würden Sie also dringend empfehlen? 

DEMEA