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Uwe Paul
im Interview

Wer bist Du und wie beschreibst Du Deinen Drive im Bereich digitaler Medizin, Deine Rolle?

Ich bin langjähriger apoBanker, seit kurzem Leiter der apoBank Regionalfiliale in München. Im Bereich digitale Medizin bin ich Wegbegleiter unserer Kunden, Sammler und Verteiler von Informationen zu digitalen Themen und fördere die Vernetzung unserer Kunden.  

Was ist Dein USP, Dein Alleinstellungsmerkmal? Was exakt findet in Deinem Alltag schon alles digital statt? Wo schafft die Digitalisierung damit einen Mehrwert?

Mein USP ist (zur Zeit jedenfalls) noch nicht das komplette digitale Angebot, sondern die Begleitung und Unterstützung unserer Kunden auf diesem Weg. Wir als Bank haben auf dem Weg zur umfassenden Digitalisierung schon ein gutes Stück Weg geschafft, sind fast komplett papierlos, nutzen Skype, haben ein Kundenportal zur Übermittlung von Daten und Unterlagen, übermitteln untereinander Aufträge digital und auch fast komplett papierlos. Digitalisierung verkürzt Wege, stellt mehr Daten und damit Informationen zur Verfügung, verschlankt Prozesse und schafft Zeit für das Wesentliche, die Zeit für den Kunden.

Wo siehst Du die größten Chancen und das größte Potenzial in der Digitalisierung der Gesundheit? Wieso? 

Der ambulante und stationäre Gesundheitsmarkt ist aktuell „durchbürokratisiert“, meist wenig digital sondern mit hohem manuellen Verwaltungsaufwand. Dadurch fehlt m.E. Zeit am Patienten. Wenn wir die Digitalisierung und technische Unterstützung als Chance sehen, hier Freiräume zu schaffen, dann sind neben Zeitersparnissen auch erhebliche Kosteneinsparungen möglich. Patienten müssen nicht jedem Arzt die eigene „Krankheits-Vita“ schildern, sondern diese findet sich in der elektr. Patientenakte oder einem Äquivalent hierzu.

Wo konkret siehst Du das größte Marktpotenzial in der digitalen Gesundheit in den kommenden Jahren und wieso?

Bezogen auf den ambulanten Gesundheitsmarkt (Praxen) sehe ich in Dingen wie Online-Terminvereinbarung, Online-Sprechstunde, elektronische Patientenakte, Telemonitoring, Diagnose-Apps, E-Rezept etc.. das größte Potential, weil es a) vergleichsweise einfach umsetzbar ist und

b) für Patienten inzwischen ein Kriterium bei der Arztwahl zu sein scheint.

Was ist Dein konkreter Ratschlag an Gründer und Investoren im Bereich digital health?

Ich beziehe mich hier mal auf Praxisgründer bzw. –Übernehmer: Denkt bei den Investitionen in eine neue Praxis nicht in alten analogen Dimensionen, sondern seht zu, die zum Beispiel in der vorherigen Frage aufgeworfenen Hinweise gleich von vornherein zu implementieren. Noch ist dies in vielen Fällen ein USP im Vergleich zu „herkömmlichen“ Praxen 

Welche drei Events sind absolute MUSTs im Bereich Digital Health, würdest Du also dringend empfehlen? 

Digital Health Conference Berlin, November 2020

Exopharm, München, Oktober 2020

Digital Health Summit , München, November 2020

Alles unter dem Vorbehalt, dass diese wegen der derzeitigen Beschränkungen stattfinden dürfen. Ggf. ja auch digitalJ