Personalisierte Ernährung durch Wissenschaft und Technologie

Wer sind Sie und wie beschreiben Sie Ihren Drive im Bereich digitaler Medizin, Ihre Rolle?

Mein Name ist Adrian Kapsalis und ich bin Gründer und Geschäftsführer von LOEWI. Wir sind eine wissenschaftliche Ausgründung der TU München und Technologieführer im Bereich der Personalisierten Gesundheit und Ernährung. Basierend auf Blutanalysen und einem Fragebogen, erhalten Patienten maßgeschneiderte Ernährungsempfehlungen und ein 100% personalisiertes Supplement, welches kontinuierlich auf die individuellen Patientenbedürfnisse angepasst wird.

Digitalisierung ist meiner Meinung nach ein Mittel zum Zweck, um Patienten noch individueller und fokussierter betreuen zu können.

Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Was exakt findet in Ihrem Alltag schon alles digital statt? Wo schafft die Digitalisierung damit einen Mehrwert?

Unser Alleinstellungsmerkmal bei LOEWI ist es, durch die Kombination aus Wissenschaft und Technologie, personalisierte Gesundheit und Ernährung für jedermann verfügbar zu machen. Die komplette Patientenbetreuung findet bereits digital statt. Das Herz von LOEWI ist hierbei unser Personalisierungalgorithmus, welcher auf mehr als 15.000 wissenschaftlichen Studien basiert und mehr als 9.000 Interaktionen mit Krankheiten, Medikamenten und Allergien berücksichtigt. Diese evidenzbasierte und datengetriebene Herangehensweise ist ohne Technologie/Digitalisierung kaum denkbar.

Wo sehen Sie die größten Chancen und das größte Potenzial in der Digitalisierung der Gesundheit? Wieso? 

Das größte Potenzial sehe ich in einer besseren, individuelleren Patientenbetreuung sowie in der effizienteren Nutzung der verfügbaren Ressourcen.

Viele Prozesse im Gesundheitswesen finden heute noch analog statt, wodurch verfügbare Ressourcen oft ineffizient genutzt werden – dies führt einerseits zu unnötig hohen Kosten und geht oft zu Lasten der Patienten. Besonders in den letzten Wochen und Monaten hat die Corona-Pandemie gezeigt, wie Digitalisierung die Gesellschaft unterstützen kann. Ein Beispiel ist die Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen, wo allzu lange Probleme und Risiken totdiskutiert wurden, anstatt die Möglichkeiten und Vorteile zu erkennen.

Wo konkret sehen Sie das größte Marktpotenzial in der digitalen Gesundheit in den kommenden Jahren und wieso?

Das größte Marktpotenzial liegt meiner Meinung nach in Produkten und Dienstleistungen, die die Patientenbetreuung verbessern und gleichzeitig effizienter gestalten. Während dies in der Vergangenheit oft ein Widerspruch in sich selbst war, ist genau dies das größte Potenzial der Digitalisierung im Gesundheitsbereich – Win-Win Situationen für alle Stakeholder zu schaffen. 

Was ist Ihr konkreter Ratschlag an Gründer und Investoren im Bereich digital health? 

Wichtigster Ratschlag: Der Patient und die Patientin muss immer im Mittelpunkt stehen. Sollte eigentlich selbtsverständlich sein, kann allerdings manchmal eine Herausforderung darstellen, da im Gesundheitsbereich sehr viele unterschiedliche Stakeholder involviert sind.    

Welche drei Events sind absolute MUSTs im Bereich Digital Health, würden Sie also dringend empfehlen? 

MUST Healthcare, Medtechsummit, Healthcare Happy Hour in München

Empfohlene Webpages / Foren / Plattformen / Meetups / Newsletter?

Coliquio
Meetup: Digital Healthcare Entrepreneurship